Bundesfreiwilligendienst im stationären Hospiz

Wollen Sie Neues entdecken und sich sinnvollen Aufgaben widmen? Berufsfelder im Sozial- und Gesundheitswesen erkunden und die eigenen Stärken ausprobieren? Dann ist für Sie der Bundesfreiwilligendienst (BFD) im stationären Hospiz Bergstraße genau das Richtige.

Menschen jeden Alters können als Bundesfreiwilligendienstleistende – oder kurz Bufdis – Aufgaben im stationären Hospiz übernehmen. Wir bieten Ihnen ein freiwilliges Jahr mit einem Taschengeld von 380 Euro im Monat und Urlaubsanspruch. Sie können außerdem an Veranstaltungen unserer Akademie kostenfrei teilnehmen.

Einsatz am Empfang

Berufliche Orientierung ist ein wichtiger Teil des Bundesfreiwilligendienstes, und das bringt einige Vorteile für den Lebenslauf mit: Wer den Dienst absolviert hat, hat Vorteile bei Ausbildungsbetrieben, ArbeitgeberInnen oder kann sich den Dienst als Praxis- und Wartesemester fürs Studium anrechnen lassen.

Der Bundesfreiwilligendienst im stationären Hospiz ermöglicht Sinnvolles zu tun, sich sozial zu engagieren und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Bundesfreiwilligendienst FAQ

Wer kann Bundesfreiwilligendienst machen?

Alle Frauen und Männer, die ihre Pflichtschulzeit absolviert haben, können einen BFD machen: junge Menschen nach der Schule, Menschen in mittleren Jahren und Seniorinnen und Senioren.

Für welchen Zeitraum verpflichten Sie sich?

Die Regelzeit ist zwölf Monate. Man kann den Dienst aber auch auf sechs Monate verkürzen oder auf 18 Monate verlängern, maximal möglich sind 24 Monate Dienstdauer. Menschen, die älter als 27 Jahre sind, können auch in Teilzeit (mindestens 20 Stunden pro Woche) tätig werden.

Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung können, auch wenn sie jünger als 27 Jahre sind, einen BFD in Teilzeit antreten.

Die Aufgaben als Bufdi im stationären Hospiz

Sie bekommen Einblick in alle Bereiche unseres stationären Hospizes. Primär werden Sie eingesetzt in:

  • Hauswirtschaft, z. B. Hilfe bei der Zubereitung von Mahlzeiten
  • Pflege, z. B. Beschäftigungsangebote für unsere Gäste
  • Organisatorisches, z. B. Telefondienst am Empfang

Welche Leistungen erhalten Sie im Freiwilligendienst?

  • In unserem Haus werden Sie durch eine Fachkraft betreut
  • Alle Freiwilligen erhalten kostenlose Seminare, bis 25 Tage pro Jahr
  • Sie erhalten 380 Euro Taschengeld pro Monat.
  • Mittagessen und je nach Aufgabe Berufskleidung werden gestellt.
  • Bei den Sozialversicherungen ist der Bundesfreiwilligendienst einem Ausbildungsverhältnis gleichgestellt.
  • Ihre Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlen wir.
  • Nach Abschluss des BFD erhalten Sie ein qualifiziertes Dienstzeugnis.

Was bringt Ihnen der Bundesfreiwilligendienst?

Zwischen Schule und Ausbildung/Studium

Wenn Sie mit der Schule fertig sind und Zeit bis zum Uni- oder Ausbildungsstart überbrücken möchten, können Sie die Wartezeit bei uns sinnvoll nutzen.

Berufliche (Neu-) Orientierung

Wenn Sie noch nicht genau wissen, in welche Richtung Sie beruflich gehen wollen, erhalten Sie bei uns Einblick in ein Arbeitsgebiet, dass sowohl pflegerische, soziale als auch administrative Bereiche umfasst.

Sie sind berufstätig, aber möchten sich umorientieren? Bei uns können Sie etwas ganz Neues ausprobieren.

Sind Sie eine Weile aus dem Joballtag ausgestiegen, können Sie als Bufdi bei uns wieder einsteigen und ohne Druck Arbeitserfahrung und Referenzen sammeln.

Sie haben bei uns die Möglichkeit, im Rahmen einer beruflichen Auszeit soziales Handeln kennenzulernen und etwas für andere Menschen zu tun.

Und außerdem

Sie möchtest Sinnvolles tun und sich sozial engagieren? Bei uns können Sie praktische, nützliche und hilfreiche Arbeit leisten. Sie lernen neue Leute kennen und arbeiten mit verschiedenen Generationen und Berufsgruppen, mit Haupt- und Ehrenamtlichen zusammen.

Das Miteinander in unseren Einrichtungen ist geprägt von

Hospizlicher Haltung

Krankheit, Sterben, Verlust und Trauer gehören zum Leben. Der bewusste Umgang mit der Vergänglichkeit unseres Daseins macht unser Leben reicher und lebendiger.

Wir begegnen allen Menschen mit Wertschätzung und Mitgefühl, nehmen ihre Anliegen ernst und unterstützen sie dabei, den eigenen Weg zu gehen.

Unsere Sorge gilt genauso Menschen mit Sterbewünschen. Gemeinsam versuchen wir zu entdecken, welche Nöte hinter diesem Wunsch stehen können, und bieten an, diesen mit verlässlicher Begleitung und den vielfältigen Möglichkeiten der modernen Palliativmedizin und Palliativpflege zu begegnen. Wir verstehen das Sterben als wichtigen Teil des Lebens. Eine aktive Beendigung des Lebens unterstützen wir nicht.

Eine liebevolle, achtsame Begleitung sehen wir als Menschenrecht an. Sie darf nicht von finanziellen Möglichkeiten abhängig sein. Alle hospizlichen Leistungen sind daher für die Betroffenen kostenfrei.

Gemeinnützigkeit

Unsere Tätigkeit ist nicht auf Gewinnerzielung, sondern unmittelbar auf die Erfüllung des Vereins- und Unternehmenszwecks ausgerichtet. Wir finanzieren unsere Arbeit zu einem großen Teil durch Mitglieds- und Patenschaftsbeiträge, Spenden und Fördermittel.

Wertschätzendem Umgang miteinander

Unser Miteinander ist bestimmt von wechselseitigem Respekt und Vertrauen. Hospizliche Arbeit steht für kollegiale Teamarbeit und eine Zusammenarbeit über Berufsgrenzen hinweg.

Zusammenspiel Haupt- und Ehrenamt

In unseren Einrichtungen engagieren sich zurzeit über 250 Menschen. Neben den festangestellten MitarbeiterInnen bilden rund 200 ehrenamtlich Aktive eine tragende Säule der Hospizarbeit.

Die Hospizarbeit wurzelt im bürgerschaftlichen Bedürfnis, sich für Schwerkranke, Sterbende und Trauernde einzusetzen. Obwohl sie heute nicht mehr ohne Hauptamt auskommt, ist und bleibt das Ehrenamt wichtig. Ehrenamtliche schenken Zeit, bringen Entlastung und ein kleines Stück Alltag in von Krankheit und Trauer belastete Situationen.